Blogger:innen – Workshop und Webinar GEGEN Rassismus und Hate Speech

Blogger:innen – Workshop und Webinar GEGEN Rassismus und Hate Speech FÜR Medienkompetenz und Demokratieführung… …hieß der Workshop, den Schüler und Schülerinnen aus den Stufen 9, 10 und 11 am 29.04.2022 besuchen durften, um ihr Bewusstsein im Bereich Medien und Hate Speeches zu vertiefen.

Unsere Schule setzt sich bekanntlich aktiv gegen Rassismus ein und motiviert ihre Schülerschaft in diesem Bereich aktiv zu werden, damit wir ein angenehmes und vor allem ein von Rassismus befreites Klima in unserer Schulgemeinschaft leben.

Mit dem Siegel „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ wurden wir im Frühjahr offiziell zu Aktivisten gegen Rassismus. Unter der Leitung von Frau Schanzmann legten wir nun den Fokus auf den Bereich Rassismus in den Medien.

Der von Said Rezek, einem Politikwissenschaftler, Blogger, Journalisten und Autor, geführte Workshop gab uns einen weiteren und vor allem tieferen Einblick in das alltägliche Leben mit Rassismus in den Medien. Wir schauten uns Posts von Rassisten und Betroffenen auf Twitter an und erkannten schnell ein von Rassisten gern genutztes Schema um bestimmte Zielgruppen gezielt zu verletzen. Es wurde schnell deutlich, dass sich hinter den rassistischen Posts meist anonyme User verstecken. Betroffene und Bekannte zeigen sich hingegen meist offen und stark. Sie lösen dabei im Netz einen großen Ansturm von Mitgefühl und Unterstützung aus und stärken somit das Bewusstsein von anderen Mediennutzern.

Bei einem von uns im Workshop durchgeführten Experiment, in welchem wir unsere eigenen Erfahrungen auf einem Portal anonym teilen konnten, stellte sich heraus, dass fast alle Teilnehmer: innen bereits im Alltag in den Medien oder im Real Life sowohl direkt als auch indirekt Erfahrungen mit Rassismus gesammelt haben.

Das Teilen der Erfahrungen ist enorm wichtig. Rassisten und ihre Taten müssen offengelegt werden, um Außenstehende aufmerksamer werden zu lassen. Die Anzahl geteilter und oft auch extremer rassistischer Erfahrungen im Netz ist erschreckend hoch. Leider geht Rassismus oft über die Medien und verletzende Worte hinaus und endet mit Gewalt und Vandalismus. Wir schauten uns Videos an, die Rassisten zeigen, wie sie ihre Opfer gezielt angreifen. Den Videos ist zu entnehmen, dass Zeugen solcher Taten selten dem Opfer zur Hilfe eilen. Auch Schülern:innen unseres Workshops zeigten sich da eher vorsichtig.

Laut Aussage von Herrn Rezek ist dies aber nur das einzig richtige Verhalten in Situationen, wenn der Gegner einem selbst physisch überlegen und/oder man alleine unterwegs ist. In dem Fall ist eine vom Täter unbemerkte Aufnahme des Geschehens zwecks Übergabe an die Polizei sowie das Teilen dieser Aufnahmen in den Medien definitiv effektiver.  

Bei einer zum Abschluss erfolgten Diskussionsrunde erstellten wir gemeinsam einen 5- Schritte-Plan. Dieser besagt, wie man sich als direkt Betroffener verhalten sollte, wie man als Außenstehender bestmöglich hilft und wie jeder einzelne Mensch Rassisten und Rassismus im Alltag sowohl innerhalb als auch außerhalb der Medien bekämpfen kann. Im Workshop konnte ich einiges an Wissen erlangen und möchte gerne alle Schüler unserer Schule aber auch die gesamte Eltern- und Lehrerschaft ermutigen an solch wichtigen und sinnvollen Workshops teilzunehmen oder sich einzeln intensiv mit dem Thema zu beschäftigen, damit wir alle gemeinsam Rassismus aktiv bekämpfen. Rassismus sollte für uns und alle nachfolgenden Generationen kein Thema mehr sein.

Autorin: Ema Delić (Q1), Mitglied der AG Sozialprojekte (unter der Leitung von Frau Schanzmann)

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