Hellweg digital – das Medienkonzept des Hellweg-Gymnasiums

Moderne Kommunikationsmedien, digitale Tools und Dialogsysteme sowie verschiedenste Software prägen unseren Alltag zu einem erheblichen Teil. Das hat uns im März 2020 die damals beginnende Corona-Pandemie und der dadurch begründete Lockdown mehr denn je vor Augen geführt. Aber auch jüngere Entwicklungen, wie der vermeintlich rasante Einzug von künstlicher Intelligenz, beispielsweise in Form von Chat GPT, verdeutlichen uns einerseits die Relevanz einer pädagogisch sinnstiftenden Integration und Berücksichtigung solcher Entwicklungen im Lehr- und Lernprozess, eingebettet in ein Konzept, welches sich die Stärkung der Medienkompetenz als Ziel setzt.

Zweifelsohne ist das Lehren und Lernen in der digitalen Welt eine Querschnittsaufgabe im Alltag von Schule und Unterricht geworden. Um diesen langfristig angelegten Prozess, der durch die Zielsetzungen der individuellen Kernlehrpläne der Unterrichtsfächer und der Vorgaben im Referenzrahmen Schulqualität NRW (Dimension 2.10) mittlerweile auch einen obligatorischen Charakter gewonnen hat, erfolgreich und am Puls der Zeit umsetzen zu können, nimmt sich das Hellweg-Gymnasium den damit verbundenen Fragen und Aufgaben aktiv an. Die dazugehörigen Ausführungen finden sich in den folgenden Unterkapiteln:

  1. Grundlegende Überlegungen
  2. Zuständigkeiten und Organigramm
  3. Ausstattung und Infrastruktur
  4. Verankerung im Unterricht und in der Schulorganisation
  5. Fortbildung
  6. Evaluation und Perspektiven

1. Grundlegende Überlegungen

Wesentliches Element des Digitalisierungsprozesses ist die fortdauernde Evaluation, wie der Einzug von Informations-, Kommunikations- und Präsentationstechnologien aber auch Anwendungssoftware pädagogisch wertvoll, gewinnbringend und zielführend in unseren Schul- und Unterrichtalltag eingebracht werden kann. Als oberstes Ziel setzt sich das Hellweg-Gymnasium dabei einen kompetenten und lernförderlichen sowie reflektierten und verantwortungsvollen Umgang mit Hardware, Software und Informationen, die uns heutzutage im Überfluss zur Verfügung stehen, zu schulen. Immer im Blick stehen dabei die tatsächlichen Bedingungen vor Ort, die dem medialen und digitalen Handeln zugrunde liegen.

Aus diesem Grund fußt das Medienkonzept unserer Schule auf zwei grundlegenden Säulen, die sich wechselseitig ergänzen. Einerseits ist das Hellweg-Gymnasium stetig aktiv, die mediale Infrastruktur der Schule zu modernisieren. Dies wird als unabdingbar bewertet für die Realisierung der zweiten Säule unseres Medienkonzepts: Ein manuell-kompetenter und kognitiv-kritischer Umgang seitens der Lehrenden und Lernen mit Medien, die nicht nur den Lernprozess unterstützen, sondern vor allem Gegenstand der alltäglichen Kommunikation der Schülerinnen und Schüler sind und somit erheblichen Einfluss auf die Sozialisation und Meinungsbildung nehmen.

Bei den Entscheidungen, die wir als gesamte Schulgemeinde über die Ausgestaltung und stetige Aktualisierung unseren Medienkonzeptes treffen, setzen wir immer die pädagogische Brille auf! So beschließen wir konkrete Maßnahmen beispielsweise nicht nur mit Blick auf bestimmte Altersgruppen, sondern wägen, wenn notwendig, auch individuelle Dispositionen ab.

Um die oben genannten Zielsetzungen erfolgreich umsetzen zu können, hat sich das Hellweg-Gymnasium an den im Medienpass NRW formulierten Kompetenzen orientiert und diese in einem schuleigenen Kompetenzraster umgesetzt.

Die hier ausgewiesenen Kompetenzen werden sowohl in fachlich integrierten Zusammenhängen über die komplette Fächertafel hinweg realisiert als auch überfachlich und außerunterrichtlich gefördert. Um gewährleisten zu können, dass am Ende der Schullaufbahn alle Schülerinnen und Schüler ein Mindestmaß an Kompetenzen im Umgang mit Medien erreicht haben werden, fokussiert das Medienkonzept zur Förderung ebendieser überwiegend die Inhalte der Sekundarstufe 1, in der allen Bildungsbiographien, mit Ausnahme der zweiten Fremdsprache und der Differenzierungskurse, dieselbe Fächertafel zugrunde liegt.

 

2. Zuständigkeiten und Organigramm

Im Zuge der Digitalisierung von Schule und Unterricht am Hellweg-Gymnasium sind eine Vielzahl von Arbeitsfeldern und Verantwortlichkeiten entstanden, die arbeitsteilig von Mitgliedern des Kollegiums erfüllt werden. Das folgende Organigramm gibt diese Aufgabenteilung wieder, indem Arbeitsfelder und Zuständigkeiten dargestellt sind.

Für die Organisation der Arbeitsprozesse ist es notwendig, zwischen Zuständigkeit und Administration zum Einen und first level support zum Anderen zu unterscheiden. Beides wird von Lehrerinnen und Lehrern parallel zum Unterricht geleistet. Aus diesem Grund ist damit zu rechnen, dass die support-Leistung einige Zeit in Anspruch nimmt (die sich etwa anhand der Lage der Sprechzeiten abschätzen lässt).

Administration iPads

Zuständige: Herr Frankiewicz/ Herr Lendzian

Zuständigkeitsbereich:

  • Annahme, Kontrolle, Inventarisierung von Geräten und Zubehör
  • Ausgabe an SuS / KuK bzw. Rücknahme inkl. Dokumentation und Verwaltung der Nutzungsvereinbarungen
  • Betreuung von SuS / Eltern / KuK bei technischen Problemen (Hardware und Software)
  • Administration der iPads über „JAMF School“
  • Erstellung von Profilen für SuS und KuK (Installation von Apps, Erstellen von Hintergrundbildern, Sperrung von Funktionen, Vorbereitung von Website-Schnellzugriffen etc.)
  • App-Einkauf und Verteilung – Rücksetzung auf Werkseinstellungen
  • Anleitung für Migration von altem zu neuem iPad: Herr Frankiewicz

Die Administratoren haben folgende Sprechzeiten:

Herr Lendzian: Mittwochs, 1.Stunde, R.064

Herr Frankiewicz: Freitags, 4. Stunde im Lehrerzimmer

 

Administration PCs im pädagogischen Netz

Zuständiger: Herr Rohmann

Zuständigkeitsbereich:

  • Anlegen der Zugänge für neue Schülerinnen und Schüler (Klasse 5, Kooperations-Schülerinnen und -schüler), neue Kolleginnen und Kollegen
  • Datenbankpflege (Profile aktualisieren, Stufen ändern etc.)
  • Einspielen von Updates und Software
  • Integrieren neuer Funktionen
  • Wartung der Hardware

Herr Rohmann hat folgende Sprechzeit:

– für Kolleginnen und Kollegen: per Mail an wolfgang.rohmann@169705.nrw.schule oder persönliche Ansprache

– Zurücksetzen des Passwortes für Schülerinnen und Schüler: Zettel in das Fach von Herrn Rohmann

 

WLAN/ Gigacubes

Zuständiger: Herr Jakat

Zuständigkeitsbereich:

  • Ausfall einzelner Access-Points / des WLAN
  • Kontaktaufnahme zu NECO (externer Dienstleister zur Fern-Administration des WLAN)

Herr Jakat hat folgende Sprechzeit:

– Kontakt per Dienstmail timm.jakat@169705.nrw.schule

– persönlicher Kontakt (Büro)

Support Digitale Boards

Zuständiger: Herr Eisenstein

Zuständigkeitsbereich:

  • Annahme, Kontrolle und Inventarisierung von Geräten
  • Wartung und Einleitung von Reparaturen
  • Beschaffung von Ersatzteilen (z.B. Kabel, Verteiler)

Herr Eisenstein hat folgende Sprechzeit:

– Schadensmeldung per Mail (marc.eisenstein@169705.nrw.schule) oder persönliche Ansprache

Support OneNote

Zuständiger: Herr Burzenski

Zuständigkeitsbereich:

  • First-Level-Support OneNote
  • Betreuung von Schülerinnen und Schülern / Eltern / Kolleginnen und Kollegen bei Umsetzungsproblemen mit OneNote
  • Betreuung bei Datentransfer
  • Organisation und Durchführung schulinterner Fortbildungen

Herr Burzenski hat folgende Sprechzeit:

– Kontaktaufnahme per Mail benjamin.burzenski@169705.nrw.schule

– Sprechstunde: mittwochs 7./8. Stunde in Raum 157

Support UNTIS (WebUntis/ digitales Klassenbuch)

Zuständiger: Herr Burzenski

Zuständigkeitsbereich:

  • Ausgabe von Zugängen an Schülerinnen und Schüler / Eltern / Kolleginnen und Kollegen
  • Betreuung von Schülerinnen und Schülern / Eltern / Kolleginnen und Kollegen bei Software-Problemen
  • Einführungsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler / Kollegium
  • Erstellung von Tutorials / PDF-Anleitungen
  • Rücksetzen der Passwörter

Herr Burzenski hat folgende Sprechzeit:

– Kontaktaufnahme per Dienstmail benjamin.burzenski@169705.nrw.schule

– Sprechstunde: mittwochs 7./8. Stunde in Raum 157

Download: Untis – Anleitung für Eltern

Support LOGINEO LMS

Zuständige: Herr Frankiewicz/ Herr Rohmann

Zuständigkeitsbereich:

  • Anlegen der Zugänge für neue Schülerinnen und Schüler sowie neue Kolleginnen und Kollegen
  • Datenbankpflege
  • Kurse löschen
  • Anlegen und Verändern der Ordnerstruktur
  • Integrieren neuer Funktionen

Die Administratoren haben folgende Sprechzeiten:

– Dienstmail an Herrn Frankiewicz (david.frankiewicz@169705.nrw.schule) oder Herrn Rohmann (wolfgang.rohmann@169705.nrw.schule)

– Passwörter können selbstständig zurückgesetzt werden (siehe Homepage)

Support LOGINEO NRW

Zuständige: Herr Frankiewicz/ Herr Rohmann

Zuständigkeitsbereich:

  • Erstellen von Zugängen / E-Mailadressen für Kolleginnen und Kollegen
  • Pflege der Datenbank
  • Zurücksetzen von Passwörtern
  • Ordnerstruktur der Verwaltungscloud anlegen und verändern

Die Administratoren haben folgende Sprechzeiten:

– Dienstmail an Herrn Frankiewicz (david.frankiewicz@169705.nrw.schule) oder Herrn Rohmann (wolfgang.rohmann@169705.nrw.schule)

– Zurücksetzen des Passworts: Bitte Zettel in eines der Postfächer legen

Support Office 365/ Teams

Zuständige: Herr Do/ Herr Burzenski

Zuständigkeitsbereich:

  • Erstellung von Profilen für SuS und KuK für Office 365
  • Administration Office 365

Unmittelbar umgesetzt wird die Erstellung von neuen Profilen.

Bereits erstellte Benutzerkonten werden auf Anfrage über support@hellweg-gymnasium.de zu Beginn jeden Monats zurückgesetzt.

Bei Anliegen, die in die oben beschriebenen Bereiche fallen, nehmen Sie bitte Kontakt auf.

3. Ausstattung und Infrastruktur

Fach-, Kurs- bzw. Klassenräume am Hellweg-Gymnasium sind wie folgt ausgestattet:

  • Kurzdistanzbeamer in allen Klassen- und Kursräumen
  • Apple TV in allen Klassen-, Fach- und Kursräumen
  • ein Activ Panel im Europa-Raum
  • fünf rollbare Medieneinheiten mit Fernsehern und DVD-Playern
  • Overheadprojektoren in allen Klassen-, Kurs- und Fachräumen
  • insgesamt sieben Smartboards in folgenden Fachräumen: Biologie, Chemie, Erdkunde, Räume 104, 357 und 359
  • Dokumentenkameras in der Biologie, R160, R163, Chemie, R261, R265 sowie im Erdkunderaum
  • Beamer mit Soundanlage in der Aula
  • Druckstation in der Study Hall (nach Absprache)

W-LAN im gesamten Schulgebäude (Zugang über Passwort)

Folgender Medienbestand steht zum Ausleihen für den Unterricht zur Verfügung:

  • vier CD-Player inklusive USB Funktion für Lernstand und persönliche Ausleihe
  • ein ausleihbarer Beamer
  • ein portabler Beamer für die Fachschaft Sport (dauerhaft übergeben)
  • zwei ausleihbare Bluetooth-Boxen
  • ein rollbarer Medienwagen mit Beamer, Endoskopkamera und Soundsystem in Raum R 256
  • 45 ausleihbare iPads samt Pencils und Tastatur

3 Gigacubes

4. Verankerung im Unterricht und in der Schulorganisation

Am Hellweg-Gymnasium wird durchgängig in allen Jahrgangsstufen und Unterrichtsfächern Medienerziehung geleistet, wobei das Fach Informatik in Jgst. 6 hier Lücken im Bereich Modellieren schließt. Die schulinternen Lehrpläne folgen dem Medienkompetenzrahmen NRW (MKR NRW).

Die folgende tabellarische Übersicht, die die Kompetenzen gemäß MKR NRW ausweist, informiert darüber, welche Kompetenzen in welcher Jgst. in der SEK I gefördert werden.

Alle Schülerinnen und Schüler des Hellweg-Gymnasiums erhalten einen Zugang zur Lernplattform des Landes NRW Logineo LMS. Diese Plattform dient als datensicheres Kommunikationstool zwischen Lehrkräften und Lernenden; im Fall von Distanzunterricht wird dieser über dieses Lernmanagementsystem abgewickelt.

Darüber hinaus erhalten alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte eine Lizenz zur Nutzung des Microsoft Office-Pakets. Hierdurch stehen ihnen nicht nur die damit verbundenen Textverarbeitungs- (Word), Tabellenkalkulations- (Excel), Präsentations- (PowerPoint) und Organisationsprogramme (OneNote) zur Verfügung, sondern mit Teams auch ein Tool, das die Abwicklung von Videokonferenzen – zur Ergänzung von (Distanz-) Unterrichtsangeboten und Beratung sowie für Konferenzen und Absprachen – ermöglicht. (Die Nutzung der mit dem Microsoft Office-Paket verknüpften Email-Adresse spielt für die schulische Kommunikation keine Rolle.) Verknüpft mit diesem Zugang zum Microsoft Office-Paket erlangen die Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler auch Zugang zum schulinternen WLAN. Zur Nutzung des Mirosoft Office-Pakets ist die Unterzeichnung einer „Nutzungsvereinbarung und datenschutzrechtliche[n] Einwilligung“ notwendig.

Für die mediengebundene Umsetzung der Facetten des Medienkompetenzrasters stehen allen Schülerinnen und Schülern Leih-iPads zur Verfügung, die für den Unterricht eingesetzt werden können. Auch der Einsatz eigener Endgeräte (Smartphones gemäß „Handynutzungsordnung“ bzw. – ab Klasse 7 – Tablets) ist innerhalb des schulinternen WLANs im Unterricht möglich, sofern die Unterrichtsplanung dies vorsieht. Die Nutzung von Tablets muss gesondert beantragt werden und schließt die Einverständniserklärung mit verbindlichen Regeln ein (vgl. „Antrag Tabletnutzung Unterricht“.

Das Kollegium des Hellweg-Gymnasiums nutzt Logineo NRW für die rechtssichere Kommunikation über dienstliche Email-Adressen und die schulinterne Bereitstellung von Konzepten oder organisatorischen Daten über eine geschützte Cloud.

Außerdem wird WebUntis in der Schulgemeinde zur Organisation von Vertretungsunterricht und mit Beginn des Schuljahrs 2023/24 auch als digitales Klassenbuch genutzt.

Mit der Aktualisierung der schulinternen Lehrpläne hinsichtlich der Vorgaben des MKR NRW wird die Vermittlung der jeweiligen Facetten der Medienkompetenz gesondert im Klassenbuch dokumentiert. Auf dieser Grundlage erwerben die Schülerinnen und Schüler, die seit 2021 am Hellweg-Gymnasium eingeschult wurden, mit Abschluss der Sekundarstufe I ihren persönlichen Medienpass. Mit diesem Medienpass können die Schülerinnen und Schüler ihre erlangten Fähigkeiten bescheinigen, zum Beispiel bei der Bewerbung für das schulische Betriebspraktikum oder bei späteren beruflichen oder universitären Bewerbungen.

Anfang 2020 wurde unter der Schülerschaft des Hellweg-Gymnasiums eine Umfrage durchgeführt, die den Bedarf und das Interesse an der Wiederbelebung des ehemaligen Selbstlernzentrums ermitteln sollte. Zweifelsohne war das Ergebnis: Es gibt Bedarf und auch den Wunsch nach einem Arbeitsraum, der vor allem das Arbeiten an und mit Computern ermöglicht. Jedoch mangelte es an Interesse, diesen Raum auch zu betreuen, so dass das Projekt zunächst ruhen gelassen wurde.

Wie an so vielen anderen Stellen hat die Corona-Pandemie den zuletzt benötigten Schub gebracht. Aus Verantwortungsbewusstsein auch denjenigen Schülerinnen und Schülern gegenüber, die im privaten Umfeld nicht über die notwendige technische und digitale Ausstattung verfügen, welche für ein erfolgreiches Lernen auf Distanz unabdingbar ist, wurde die Schaffung eines entsprechenden Arbeitsraums notwendig. Es wurde ein Konzept erarbeitet, welches nach den Herbstferien 2020 in Form der neu benannten Study Hall in den Wänden des ehemaligen Selbstlernzentrums realisiert wurde. Die Bereitstellung dieses Arbeitsraums, der Schülerinnen und Schülern der Oberstufe auch in der Zeit des Präsenzunterrichts zur Verfügung steht, erfolgte auf der Basis des Prinzips der Eigenverantwortung. Genaue Hinweise zu der Ausstattung, den Zielen und den Rahmenbedingungen zur Nutzung der Study Hall finden sich in dem folgenden Infomercial: https://hellweg-gymnasium.de/2020/12/10/infomercial-study-hall/

Mit dem Schuljahr 2022/23 wurde am Hellweg-Gymnasium der durchgängige Einsatz von Tablets in der Klasse 8 eingeführt. Ziel dieser Maßnahme ist es vor allem, die manuellen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stärken in Bezug auf die Anwendung gängiger Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations- und v.a. Organisations-Programme, zielführender Durchführung von Rechercheaufgaben und vieles mehr.

Diese verstärkte Fokussierung auf die manuellen Kompetenzen wird selbstverständlich weiterhin flankiert durch Elemente der kognitiv-kritischen Medienerziehung, die seit Beginn der Jahrgangsstufe 5 unterrichtet werden und in einem ganzheitlichen Kompetenzraster münden.

Mit Abschluss der Sekundarstufe I sollen die Schülerinnen und Schüler des Hellweg-Gymnasiums dann kompetent sein, selbständig ihr Lernen zu organisieren – auch unter Nutzung (vorgegebener) digitaler Quellen und Organisationstools.

Wesentliche Aspekte der Unterrichtsorganisation, der Medienerziehung – auch in Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule – sowie Regeln, die insbesondere beim durchgängigen unterrichtlichen Einsatz von iPads elementar sind, werden den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern vor Einführung der iPads erläutert und durch eine Broschüre zusammengefasst.

Warum erst ab Klasse 8?

Zu den Elementen einer ganzheitlichen Bildung – auch unter Berücksichtigung verschiedener Lernwege von Kindern und Jugendlichen – gehören zahlreiche kognitive und motorische Fähigkeiten. Um die Handschrift der Schülerinnen und Schüler zu stärken und Grundprinzipien der Selbstorganisation (z.B. Heftführung) sowie Lerntechniken (z.B. Clustering/ Strukturierung) zu vermitteln, hat sich die Schulkonferenz des Hellweg-Gymnasiums dazu entschlossen, mit dem durchgängigen Einsatz digitaler Unterrichtsorganisation erst in der Jahrgangsstufe 8 zu beginnen. Es ist leichter, die Möglichkeiten digitaler Tools zu erfassen, wenn Möglichkeiten und Schwierigkeiten bei der Heftführung oder die Verknüpfung motorischer Lernansätze [„Wer schreibt, bleibt!“] mit der Organisation von Lerninhalten [Mind Maps, Lernplakate etc.] vorher erfahren und erlernt wurden.

Einsatz der Tablets im Unterricht

Durchgängig in jedem Unterrichtsfach setzen die Schülerinnen und Schüler von Klasse 8 an das Microsoft-Tool OneNote zur Organisation ihrer Mitschriften, Arbeitsblätter und Hausaufgaben ein. Dabei ermöglicht die Arbeit mit OneNote eine übersichtliche Struktur und die Gewährleistung, dass – auch im Krankheitsfall – alle Unterlagen und Arbeitsblätter zur Verfügung stehen und nicht verlorengehen. Bei der Arbeit mit OneNote lernen die Schülerinnen und Schüler auch weitere Kompetenzen wie das Erstellen von Speicherstrukturen, pdf-Dokumenten etc.

Über die Nutzung der iPads zur digitalen Heftführung und Unterrichtsorganisation hinaus werden die iPads im Fachunterricht in verschiedener Weise eingesetzt: zur Recherche oder zur Nutzung fachübergreifender (Word, Excel, PowerPoint,…) und fachspezifischer Apps (DictCC, Geogebra, GarageBand, Sketchbook, …)

Unterstützung beim Einstieg in die Tablet-Arbeit

Zu Beginn des neuen Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit mit den iPads und mit OneNote (in Verknüpfung mit Teams) herangeführt. Sie lernen die Grundfunktionen der Hard– und Software kennen und werden über Regeln zur Arbeit mit den iPads unterrichtet

Für spezielle Fragen und Probleme kann eine iPad-Sprechstunde genutzt werden, die zu Schuljahresbeginn terminiert wird.

Regeln zum Umgang mit den Tablets

Um einen produktiven Unterricht zu ermöglichen, müssen sich die Schülerinnen und Schüler an klare Regeln halten, die zu Beginn des Schuljahres mit ihnen besprochen werden und deren Verständnis sie anschließend mit ihrer Unterschrift quittieren. Diese basieren auf der „Regelung zur Nutzung digitaler Kommunikationsgeräte“, der „Nutzungsvereinbarung und datenschutzrechtliche Einwilligung“ für Microsoft Office und dem „Antrag Tabletnutzung Unterricht“, die bereits von den Eltern unterschrieben wurden.

Auch Lehrkräfte halten sich an Regeln, indem sie z.B. nicht ohne Einwilligung von Schülerinnen und Schülern deren Arbeitsergebnisse veröffentlichen.

5. Fortbildung

Die zunehmende Einbindung digitaler Medien in Unterricht und Schulorganisation kann nur dann zu einer fruchtbaren Schul- und Unterrichtsentwicklung beitragen, wenn auch im Kollegium des Hellweg-Gymnasiums eine breite und verbindliche Basis an medialen Kompetenzen vorzufinden ist. Um diese aufzubauen, wurden und werden verschiedene Fortbildungsmöglichkeiten genutzt:

  • Zunächst hatte das Kollegium des Hellweg-Gymnasiums die Möglichkeit, an schulinternen Mikrofortbildungsangeboten teilzunehmen, die von Kolleginnen und Kollegen durchgeführt wurden. Dies wurde gut angenommen und soll in Zukunft sowohl beibehalten als auch nach Bedarf intensiviert werden. Insbesondere bietet sich dieses Format an, um den Ertrag individueller Fortbildungsangebote, die über die Beauftragte für Fortbildungen (Frau Schierwater) angemeldet wurden, im Kollegium zu multiplizieren.
  • Das Format der Mikrofortbildungen wurde insbesondere während des durch die Corona-Pandemie beschleunigten Digitalisierungsschubs auf verbindlicher Basis eingesetzt: Zusätzlich zu externen Fortbildungen wurden mehrere pädagogische Tage in Form eines „Markts der Möglichkeiten“ gestaltet, bei denen alle Lehrkräfte gemäß ihrer individuellen und fachspezifischen Interessen ihre Kenntnisse erweitert haben.
  • Um zu Beginn des Schuljahres 2023/24 die o.g. verbindliche Basis an medialer Kompetenz zu erreichen, wurde in Abstimmung mit der Fortbildungsbeauftragten für das Schuljahr 2022/23 eine Schullizenz für die digitale Fortbildungsplattform fobizz erworben und gleichzeitig ein „Minimalkonsens“ an Medienkompetenzen definiert. Auf diese Weise konnten die Heterogenität des Gesamtkollegiums berücksichtigt und die Unterrichtsentwicklung sowohl für medienskeptische als auch für medienaffine Lehrerinnen und Lehrer vorangetrieben werden.

Grundsätzlich werden Fortbildungen am Hellweg-Gymnasium durch die Fortbildungsbeauftragte koordiniert. Hierbei berät die Steuergruppe in Abstimmung mit der AG Unterricht und verschiedenen Projektgruppen, inwiefern sich Fortbildungen im Bereich medialer Bildung aktuell an das ganze Kollegium richten müssen oder im Umfeld fachschaftsspezifischer oder individueller Bedarfe durchgeführt werden.

6. Evaluation und Perspektiven

Der vielfältige Einsatz von Medien im Unterricht geht einher mit Digitalisierung in allen Bereichen der Schulentwicklung. Hierbei folgt dieser Prozess dem SAMR-Modell nach Puentedura. Auf der Grundlage dieses Modells ist zu erwarten, dass der Ausbau medialer Kompetenzen bei allen Mitgliedern der Schulgemeinde zur fortwährenden Veränderung von Arbeitsabläufen und insbesondere auch von Unterrichtsgestaltung und Lernprozessen führt. Vor diesem Hintergrund unterliegt selbstverständlich auch dieses Konzept der Notwendigkeit beständiger Anpassung.

Eine Herausforderung ist es dabei, bei aller Heterogenität hinsichtlich der Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler und der Unterrichtsgestaltung durch die Lehrkräfte, sicherzustellen, dass an dem Kompetenzerwerb und den Entwicklungsprozessen alle Mitglieder der Schulgemeinde partizipieren. Denn nur, wenn dies erfolgt, kann hier von Unterrichtsentwicklung ausgegangen werden.

Um zu überprüfen, inwiefern diese Partizipation und sie die eingangs formulierten Ziele des Medienkonzepts erreicht werden, werden die Entwicklungsprozesse durch die Steuergruppe evaluiert. Hierzu gehört die Beobachtung von Support- und Unterstützunganfragen ebenso wie die Veranlassung Befragungen innerhalb der Schulgemeinde, wie sie z.B. im Rahmen der Einführung von Tablets in Jahrgangsstufe 8 erfolgte. Auch hieraus kann sich die Notwendigkeit ergeben, das vorliegende Konzept weiterzuentwickeln.

Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung, z.B. auch mit Blick auf die Möglichkeiten der Nutzung künstlicher Intelligenz, werden in den verschiedenen Gremien des Hellweg-Gymnasiums fortwährend weiter Thema sein und befördern somit zusätzlich die Weiterentwicklung und Anpassung dieses Konzepts.

Die konkrete Umsetzung des MKR in den einzelnen Stufen und Unterrichtsfächern ist Teil des Anhangs des Medienkonzepts des Hellweg-Gymnasiums und kann auf Nachfrage gerne eingesehen werden.

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